Igor Levit ist mit 32 Jahren eine Ausnahmeerscheinung in der Welt der klassischen Musik. Ein junger Wilder, der sich – wenn er am Klavier sitzt – in einen reifen und weisen Musiker verwandelt.
Der, was sehr selten im „Klassik-Musikbusiness ist, dezidiert seine politische Meinung kundtut, der die Botschaft und den Ausdruck der Musik ins Zentrum stellt.
Wenn Levit spielt, werden auch komplexe klassische Kompositionen zu Erzählungen, die die Menschen verstehen, er erzählt Geschichten über Trauer und Verlust, Liebe, Euphorie und Triumph. Als Künstler hält er nichts zurück, gibt sich dem Werk mit Körper und Seele hin und das Publikum dankt ihm die geteilte Erfahrung mit Begeisterung und Dankbarkeit.
Igor Levit – Pianist gibt Einblicke in eine Künstlerpersönlichkeit und in die Arbeit, die das Leben des Künstlers bestimmt. Er „probt“ ein Stück nicht, er „begegnet“ dem Werk und dem Komponisten. Diese Begegnung führt wieder und wieder zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der eigenen Fähigkeit, sich selbst bis zur Selbstaufgabe in die Musik hineinzubegeben, neue Aspekte, Klänge und Stimmungslagen zu entdecken, die sich als „Erinnerung der Finger“ einschreiben. (...)